Lucy gähnte herzhaft und laut. Wo war bloß ihre Dienerschaft? Sollte das Frühstück nicht schon am Nachttisch stehen? "Man findet heutzutage einfach kein gutes Personal...", fluchte sie, während sie ihren linken Fuß über den Bettrand schob. Ein Sirren drang an ihr Ohr, dass sie mit Genugtuung zur Kenntnis nahm. "Besser spät als nie", dachte Lucy. Die große Wespe stellte das Frühstückstablett auf dem Nachttisch ab und begann ein Dossier für ihre Herrin auszubreiten. Die Geschehnisse der Oberwelt der letzten zwei Jahre, in denen Lucy geschlafen hatte, waren darin aufgelistet. Ein Leuchtpilz lieferte schummriges Licht, während sie das Dossier uninteressiert musterte. Nebenbei löffelte sie etwas Honig.

Sie biss sich nahezu einen Zahn aus, als sie las, dass Miss Siri schwer verletzt war. Taini war nun also eine Hexe? ... Hmm, aber verschwunden... Von Sir Yosen gab es auch schon lange keine Spur mehr. Das war interessant. Das Land oben lag also brach und beschützerlos vor ihr?
Die letzte Verschlafenheit wich einem boshaftem Lächeln. "Auf meine Kleinen, es gibt viel zu tun. Lang genug waren wir Untertage, es wird Zeit, die Oberfläche zu erobern."

Noch im Morgenrock griff Lucy Fer nach ihrem Zauberstaub und lies ihre Herrscharen mobil machen. Tausende und abertausende Dämonengladiatoren folgten ihrem Ruf. Der Dämonenvolksstamm war lang genug ihr zu Hause gewesen, nun war es an der Zeit das Tageslicht zu verdunkeln.

Nach einer Weile machten sich Vivinea und Unkownsknown auf dem weg zur der mächtigen Siri , sie hatten gehört das es ihr nicht gut ging."Was meinst du Unko , lassen sie uns übrhaupt rein?" fragte Vivinea ihren wegbegleiter."Das ist eine Gute Frage,Vivi" zeuftze dieser. Sie gingen eine keine Ewigkeit ,ohne nur ein Wort zu verlieren.Vivinea hatte die Gefühle die sie anfangs für ihren lieben freund gehegt hatte , überwunden.Als Pötzlich etwas durch das gebüsch auf sie zu kam, quiekte Vivinea auf und klammerte sich an unko`s arm, sie sah die plötzliche röte in seinem Gesicht nicht."Psst , sei ruhig" sagte der jemand , der sich als die sonst so freundliche Kajumi entpupte."Kajumi , was ist den los?" fragte deshalb Vivinea.Zu spät sah sie das messer in der hand von Kajumi und die teuflisch rot-glühenden augen.Der Schmerz versteifte ihren Körper , und sie sah nurnoch überall Blut-ihr blut dachte sie."unko...du musst weiter..." sagte die schwer verwundete Vivinea."Nein , ohne dich geh ich nicht weiter." sagte dieser mit zitternder Stimme .ER nahm Vivineas Wange n seine Hand nud beugte sich zu ihr runter-sie dachte er würde sie küssen . Doch dann fühlte sie eine wohlige Geborgenheit und war einem Moment in einer Art von Trance,als sie aufwachte sah sie es: Unkownsknown hat sie gerettet - und tatsächlich geküsst.Sie schloss ihre Augen und erwiederte den Kuss,abre dann löste er sich plötzlich.Sie machte die augen auf und sah ,das sie ihn seinen Armen lag."Ich hab dir ja gesagt ohne dich gehe ich nicht weiter , also habe ich dich geheilt" sagte dieser,in seinem Blick lag sehr viel freude."Danke unko , das du mein leben gerettet hast" antortete Vivinea.

Auch Kundschafter Felixius erfuhr das es Miss Siri sehr schlecht geht und machte sich sofoert auf den Weg zu ihr. Was ist nur mit ihr passiert? Wer hatte ihr das angetan? Hatte die Hexe Taini ihre Finger im Spiel? Er musste es herausfinden und ritt los in Richtung Schloß. Im ganzen Königreich konnte man sehen wie das Land unter der seltsamen Krankheit von Miss Siri litt. Überall gab es Unruhen und Plunderungen. Es musste unbedingt was geschehen......das musste beendet werden. Felixius spornte sein Pferd an und ritt so schnell er konnte.
Doch was war das? Am Wegesrand lag regungslos ein bezaubernde Maid. Sofort stoppte er und lief zu der schönen Unbekannten. Sie schien unverletzt und doch rührte sie sich nicht. Er sprach sie an: "Schöne Maid was ist mit euch? Wer seid ihr?" Plötzlich schlug sie ihre Augen auf und mit leiser Stimme sagte sie:" Ich bin Mirella, die Magierin Herr Felixius. Ich weis nicht was passiert ist. Ich war auf dem Weg zum Schloß von Miss Siri." Felixius war wie berauscht von ihrer Schönheit und konnte kaum seine Augen von ihr lassen.
Wer war nur diese selsame Magierin die seinen Namen kannte, obwohl sie sich noch nie begegnet waren. Und was wollte sie von Miss Siri?

"'Diesen hier haben wir im Wald gefunden. Er hat sich hinter einem Busch versteckt gehabt." Mit diesen Worten schleuderte der Dämonengladiator einen jungen Mann vor Lucys Füße. "So, neugierig sind wir also?", fragte die Herrscherin des Untergrund mit einem boshaften Lächeln. Der junge Mann erwiderte nichts und blickte nur mit geweiteten Augen um sich. Die schiere Masse der höllischen Kämpfer schien ihn um den Verstand zu bringen. "Wer schickt dich?", bohrte sie weiter. Als er auch hierauf die Antwort schuldig blieb, gab Lucy einem ihrer Wächter einen Wink. Der junge Mann fing sich eine saftige Ohrfeige auf sein ohnehin schon geschwollenes Auge ein. Er stottete: "Miss Siri" "Soso", entgegnete Lucy interessiert "und wonach solltest du spähen?" Er zögerte, fand aber seine Sprache wieder, als die Wache sich drohend in Bewegung setzte. "Sir Yosen, Hexe Taini und ihren Kindern" "Und was wirst du deiner Herrin berichten?" "Nichts, euer Gnaden", wimmerte der Gequälte, "gar nichts." Lucys Gesicht wurde durch ein breites boshaftes Lächeln geteilt. "Richig, denn Tote reden nicht", flüsterte sie süßlich. Die Dämonengladiatoren setzten diese Worte unmittelbar in die Tat um.
"Doch nicht so nah an meiner neuen Robe?!", fluchte Lucy, "Dein Glück, dass ich keine Blutspritzer abbekommen habe. Dieses Mal soll es dich noch nicht das Leben kosten."

"Interessant, Miss Siri fürchtet sich also vor einem Angriff durch die ...Familie. Dem wollen wir doch nicht im Wege stehen, oder?", wandte sie sich an ihre Wache. Zustimmendes Sirren war die Antwort. "Los, geht und sucht nach irgendeinem Lebenszeichen von Sir Yosen, der Hexe Taini oder ihren Sprösslingen. Vielleicht sind sie an einem nützlichen Bündnis interessiert. Wenn euch auf dem Weg einer von Miss Siris Spähern begegnet - elimieren!"

Zufrieden lächelnd machte Lucy es sich auf dem Diwan bequem und schwelgte in ihren Visionen. Sie wurde durch ein jähes Poltern unsanft unterbrochen. "Ein Schütze und eine Magierin, nicht weit von hier. Ich habe sie belauscht, Felixius und Mirella heißen sie und wollen zu Miss Siri", brachte der Dämonengladiator mühsam und schwer atmend hervor. "Und?", fragte Lucy. "Sie könnten auf das Lager stoßen", ergänzte der Wachposten unsicher. "Wieso leben sie noch?", knurrte die große Anführerin, "Na los, eliminiert sie. Niemand darf uns bemerken bevor wir zum großen Schlag ausholen. Je weniger Unterstützer das werte Fräulein Siri hat, desto besser."

Die Hexe Taini die sich mittlerweile informiert hatte was im Königreich los war und wusste das Miss Siri sehr schwach war, sponn heimlich ohne Holgis wissen Pläne das Reich unter ihre Herrschaft zu bringen. Sie versuchte das Gefühl welches sie in Holgis Gegenwart empfand zu ignorieren, weil sie es als schwäche ihrer Macht erkannt hatte und wenn sie eins hasste dann war dies Schwäche. Deshalb mied sie Holgi auch wenn es nur ging, dieser merkte das natürlich und ahnte bereits schlimmes. Doch er merkte dass sie ihn mied, weil sie das fürchtete was zwischen ihnen war. So suchte er nun besonders oft Tainis nähe und sie blieb kaum noch alleine. Deshalb entschied sie sich eines Tages weiter zu ziehen. Doch als sie das Schloss verlassen wollte stellte sie fest dass sie dieses nicht konnte, weder durch Zauberkraft noch auf normalem Wege. Holgi hatte ohne das sie es bemerkte einen Zauber gewirkt der sie an diesem Ort halten würde so lange sie eine Gefahr darstellte, aufheben konnte den nur Holgi selbst. Sie tobte, schrie und fluchte. Holgi beobachtete all dies traurig, doch er wusste das war das Beste für die Welt. Taini verschwand fluchend in ihrem Zimmer und schloss sich ein. Egal was Holgi versuchte er bekam sie nicht mehr raus und er musste sich eingestehen das er sie vielleicht für immer verloren hatte, weil er die Welt schützen wollte.

Seit Tagen wartete Lucy vergebens auf ein Lebenszeichnen von Sir Yosen, der Hexe Taini oder ihren Kindern. Ihr Ungeduld ließ sie mit lauter Stimme an ihrer Armee aus. Sollte der Feldzug schon an seinem Anfang erstickt sein? "Ha, als wären die dunklen Mächte so leicht zu brechen", murmelte sie.

Die Zeltplane wurde zur Seite geschoben und ein stolzer Dämonengladiator trat herein. "Hocherwürdige Herrin Lucy Fer, ich bin gekommen, um Euch unseren Fund vorzustellen. Die Kriegerin hört auf den Namen Vivinea, ihr Begleiter nennt sich...", er las den Namen von einem Fetzen verdreckten Pergaments ab, "Unkownsknown." "Und was soll ich mit denen? Nach einem Freudenhexenfeuer ist mir heute noch nicht", antwortete die Fürstin der Unterwelt ungehalten. "Als wir sie geschnappt haben, baten sie um die Ehre in eurer Armee dienen zu dürfen."

"Hmm... Futter für Bogenschützen?", sprach sie zunächst mit sich selbst und rief dann aus: "Nun gut, bringt sie zu mir." Lucy setzte sich auf den erhöhten Diwan, sodass ihre Gäste zu ihren Füßen Platz nehmen mussten. Eine angeschlagene Ritterin trat ins Zelt herein, gefolgt von einem viel zu forsch grinsenden Magier. "Seid gegrüßt, edle Lucy Fer. Wir haben ...", setzte die Kriegerin zu sprechen an, doch sie wurde jäh vom Magier unterbrochen: "Also, DU willst hier Siri plätten, oder wat?"
Diese unmanierliche Ansprache veranlasste die Fürstin der Finsternis eine Augenbraue zu heben. Die Kriegerin Vivinea blickte ängstlich von Lucy zu Unkownsknown und zurück. Ein geflüstertes Wort, ein Augenblick und die Unke wurde in Ketten entfernt. "So, zurück zu euch", wandte sich Lucy an Vivinea, "ihr wollt also Teil meiner Streitkräfte werden?" Vivinea überlegte kurz und nickte. Nach einem weiteren kurzen Augenblick fügte sie hinzu: "Aber eigentlich nur mit Unke." Lucy Fer lächelte die Kriegerin unverwandt an. "Das Geschick des frechen Magiers liegt Euch also am Herzen? Nun, dann soll es auch in Eurer Hand liegen. Erwirkt Erfolge für mich auf dem Schlachtfeld und ich werde sein Leben verschonen. Besiegt Miss Siri mit mir und ich werde Euch nicht nur zu einer Gräfin ernennen, sondern euren Gefährten frei lassen. Es soll Euch dann frei stehen, mit ihm zu verfahren wie es Euch beliebt." Vivinea nickte erneut. Eine eigene Grafschaft, das war doch hervorragend. Nach gängigem Recht stünde ihr die niemals zu. Warum musste Unko sich auch immer um Kopf und Kragen reden? Ihr Nicken wurde heftiger und sie erwiderte: "Euer Angebot ehrt Euch und ich nehme es dankend an."
"Dann lasst Euch vom Schlachtmeister alles weitere erläutern", sprach die große Anführerin, "Ihr dürft Euch entfernen." Vivinea knickste artig und begab sich nach draußen.

So, die ersten Überläufer aus Siris Reihen. Na, wer kann's ihnen verübeln? Jeder möchte doch gerne auf der sonnigen Gewinnerseite stehen. Mal sehen, wer sich da noch anschließt. Zufrieden lächelnd lehnte sich Lucy Fer auf dem Diwan zurück und harrte der Dinge, die da kommen mochten.